Mittwoch, 31. März 2010

Aufreger des Tages

Hermes hat ein Paket für mich. Das liegt aber bei Nachbarn. Die sind nicht da. Ich brauch das Paket aber dringend, weil da Seifensiedezeugs drin ist.
Ich kenn die Nachbarn nicht weiter, weil, als wir dabei waren, unser Haus soweit zu sanieren, dass wir einziehen konnten, hat mich der Nachbar statt freundlich meinen Gruß zu erwidern, total dämlich angemotzt, was mit "den Garagen" sei. Also so:
"Guten Morgen, wir..."
"WAS IST MIT DEN GARAGEN?"
"Die Garagen haben wir nicht mitgekauft, damit haben wir nichts zu tun, da müssen Sie sich an die Gemeinde wenden."
So muss man sich den Dialog vorstellen.
Die Garagen standen auf Gemeindeland und waren von unserem Voreigentümer an unsere Scheune angebaut worden. Wir haben sie nicht gekauft und hatten damit nix weiter zu kriegen. Wir sind dann kopfschüttelnd wieder an die Arbeit gegangen.
Das ist 5 Jahre her und ich hab keinen Kontakt zu denen. Aber ihr Mieter oder sie selbst parken immer ihren Golf vor unserem Scheuneneingang. Nun weiß ich auch, warum die Garagen weg mussten.
Aber zurück zum Thema: ICH WILL MEIN PAKET!
Nun hab ich den Zettel kopiert und mit meiner Telefonnummer und der Bitte um Anruf in den Briefkasten gesteckt.
Wenn ich das Paket kriege, werde ich darum bitten, NIE WIEDER Post für mich anzunehmen.
Echt, einmal geht man ausm Haus...

Dienstag, 30. März 2010

Wo ich mich rumgetrieben habe





Da ich potentiellen Dieben und Einbrechern keine Chance einräumen wollte, meine Haussitter zu erschrecken - vielen Dank an die BNÜ (=Beste Nachbarin Überhaupt, den BGSÜ (=Bester Großer Sohn Überhaupt) und den BKSÜ (Bester Kleiner Sohn Überhaupt) nebst Freundinnen - hab ich nicht überall hingeschrieben, dass ich im Urlaub bin.
Aber ein wenig berichten möchte ich doch.
Wir haben nämlich die süße Ferienwohnung von meiner Seifensiedekollegin Anke auf Rügen - www.inselseifen.de - gemietet und die Ostseeküste unsicher gemacht.
Vielen Dank an die, die uns so viele Donnerkeilspitzen und Hühnergötter liegen ließen. Der BLÜ (=Bester Lebensgefährte Überhaupt) hat ein paar recht große Bernsteine gefunden - und schon poliert - und auch ich hab ein Stückchen gefunden, dass eine Perle für mein Armband werden soll.
Dann haben wir die vielen toten Schwäne am Strand beschaut. Nach links waren es 14, nach rechts 15 tote Schwäne. Die waren aber zum Schluss dann doch verschwunden.
Und ein bisschen Nordic Walking hab ich am Strand der Schaabe gemacht. Bis mir das Knie weh tat.
In Dranske haben wir ein Café entdeckt, dass so ziemlich den weltbesten Käsekuchen und Sanddornstreuselkuchen anbietet. Das Foto konnte ich mir nicht verkneifen. Den Kuchen auch nicht. Die Waage fand das nicht so gut.
Und ich habe endlich den Quilt für den BLÜ fertig gestellt. Der kommt an unsere Wohnzimmerwand, übers neue Sofa.
Vielen Dank an Anke und ihre Familie für gemütliche Abende und regen Austausch über alles, was die Welt, das Herz und die Seifensieder bewegt!
Und nun ab in die Seifenküche.

Squalan und die Blut-Hirn-Schranke

Achtung Ironie!
Eine Kundin erwähnte im Gespräch Stoffe, die die Blut-Hirn-Schranke passieren, also Nano-Partikel. Das war unter anderem Squalan. Nun weiß man wohl noch nicht so richtig, was genau geschieht, wenn irgendwas - (*scherz* zum Beispiel eine Pistolenkugel?!) - die Bluthirnschranke passiert.
Immer diese Panikmache!
Das Zeug hab ich schon verarbeitet - und benutzt! (Gibt es pflanzlich aus dem Unverseifbaren des Olivenöls und tierisch aus der Haifischleber.)
Muss ich jetzt sterben oder so?
Nun hab ich mich erst mal schlau gemacht. Am interessantesten fand ich den Artikel auf www.olionatura.de. Da steht, dass Squalan beispielsweise in unserem Hautfett von uns selbst höchstpersönlich hergestellt wird.
So, nun kann ich wieder selbstzufrieden Halbwissen mit Halbwissen beantworten.

Montag, 29. März 2010

Seifensiedergedicht

Johann, der Seifensieder
Friedrich von Hagedorn

Johannes war ein Seifensieder;
Der wuste viele schöne Lieder,
Und sang, mit unbesorgtem Sinn,
Vom Morgen bis zum Abend hin.
Sein Tagwerk konnt' ihm Nahrung bringen;
Und wann er aß, so mußt er singen;
Und wann er sang, so war s mit Lust,
Aus vollem Hals` und freier Brust.
Beim Morgenbrodt, beim Abendessen
Blieb Ton und Triller unvergessen;
Der schallte recht ; und seine Kraft
Durchdrang die halbe Nachbarschaft.
Man horcht; man fragt: Wer singt schon wieder?
Wer ists ? Der muntre Seifensieder.

Im Lesen war er anfangs schwach;
Er las nichts als den Almanach,
Doch lernt' er auch nach Jahren beten,
Die Ordnung nicht zu übertreten,
Und schlief, dem Nachbar gleich zu seyn,
Oft singend, öftrer lesend ein.
Er schien fast glücklicher zu preisen
Als die berufnen sieben Weisen,
Als manches Haupt gelehrter Welt,
Das sich schon für den achten hält.


Es wohnte diesem in der Nähe
Ein Sprößling eigennützger Ehe,
Der, stolz und steif und bürgerlich,
Im Schmausen keinem Fürsten wich:
Ein Garkoch richtender Verwandten,
Der Schwäger, Vettern, Nichten, Tanten,
Der stets zu halben Nächten fraß
Und seinen Wechsel oft vergaß.


Kaum hatte mit den Morgenstunden
Sein erster Schlaf sich eingefunden,
So ließ ihm den Genuß der Ruh
Der nahe Sänger nimmer zu.
Zum Henker! lärmst du dort schon wieder,
Vermaledeiter Seifensieder?
Ach wäre doch zu meinem Heil,
Der Schlaf hier wie die Austern, feil !


Den Sänger, den er früh vernommen,
Läßt er an einem Morgen kommen ,
Und spricht: Mein lustiger Johann!
Wie geht es Euch? Wie fangt ihrs an?
Es rühmt ein jeder Eure Waare;
Sagt, wieviel bringt sie euch im Jahre?


Im Jahre, Herr? Mir fällt nicht bey,
Wie groß im Jahr mein Vortheil sey.
So rechn' ich nicht ! Ein Tag beschehret,
Was der, so auf ihn kömmt, verzehret.
Dieß folgt im Jahr (ich weiß die Zahl)
Drey hundert fünf und sechzig mal.


Ganz recht; doch könnt ihr mirs nicht sagen,
Was pflegt ein Tag wol einzutragen?

Mein Herr, Ihr forschet allzusehr:
Der eine wenig, mancher mehr;
So wie's dann fällt, mich zwingt zur Klage
Nichts, als die vielen Feiertage;
Und wer sie alle roth gefärbt
Der hatte wol, wie ihr, geerbt,
Dem war die Arbeit sehr zuwider;
Das war gewiß kein Seifensieder.


Dieß schien den Reichen zu erfreun.
Hans, spricht er, du sollst glücklich seyn.
Itzt bist du nur ein schlechter Prahler.
Da hast du bare funfzig Thaler.
Nur unterlasse den Gesang.
Das Geld hat einen bessern Klang.


Er dankt und schleicht mit scheuem Blicke,
Mit mehr als diebscher Furcht zurücke.
Er herzt den Beutel, den er hält,
Und zählt, und wägt und schwenkt das Geld,
Das Geld, den Ursprung seiner Freude
Und seiner Augen neue Weide.


Es wird mit stummer Lust beschaut
Und einem Kasten anvertraut,
Den Band' und starke Schlösser hüten,
Beim Einbruch Dieben Trotz zu bieten,
Den auch der karge Thor bey Nacht
Aus banger Vorsicht selbst bewacht.
Sobald sich nur der Haushund reget,
Sobald der Kater sich beweget,
Durchsucht er alles, bis er glaubt,
Daß ihn kein frecher Dieb beraubt,
Bis oft gestossen, oft geschmissen,
Sich endlich beide packen müssen:
Sein Mops, der keine Kunst vergaß
Und wedelnd bey dem Kessel saß:
Sein Hinz, der Liebling junger Katzen,
So glatt von Fell, so weich von Tatzen.


Er lernt zuletzt, je mehr er spart,
Wie oft sich Sorg' und Reichtum paart,
Und manches Zärtlings dunkle Freuden
Ihn ewig von der Freiheit scheiden,
Die nur in reine Selen strahlt,
Und deren Glück kein Gold bezahlt.


Dem Nachbar, den er stets gewecket,
Bis er das Geld ihm zugestecket,
Dem stellet er aus Lust zur Ruh
Den vollen Beutel wieder zu ,
Und spricht: Herr, lehrt mich bessre Sachen,
Als, statt des Singens, Geld bewachen.
Nehmt immer euren Beutel hin
Und laßt mir meinen frohen Sinn.
Fahrt fort, mich heimlich zu beneiden,
Ich tausche nicht mit euren Freuden.
Der Himmel hat mich recht geliebt,
Der mir die Stimme wieder giebt.
Was ich gewesen, werd' ich wieder:
Johann, der muntre Seifensieder.

Presse


So meine lieben Leserinnen und Leser,
lang war ich weg (dazu später mehr), nun bin ich wieder da. Und: ich bin mal wieder in der Zeitung.
Ist der Alex nicht süß?
Das Foto und der Artikel sind heute, am 29.03.2010, im Oranienburger Generalanzeiger erschienen und der Fotograf und Autor ist der Redakteur Friedhelm Brennecke.
Danke schön!

Sonntag, 28. März 2010

1. Kunsthandwerkermarkt in Birkenwerder

Was für eine Resonanz! So viele Menschen, alle so freundlich und überhaupt! Was für ein tolles Angebot!
Was für ein Erfolg!
So fängt die Marktsaison doch gut an.

Freitag, 12. März 2010

Weitersagen!



Der erste Markt des Jahres! Kommet zuhauf!
Falls nicht lesbar:
Veranstalter: Dengs Eventservice, E-Mail: dengs-eventservice@online.de
www.creativ66.de

Dienstag, 9. März 2010

Kundenfoto


Die Inhaberin der Kleinen Landwirtschaft www.kleine-landwirtschaft.de hat sich von mir Wolle färben lassen und selbige zu dieser genialen Weste verarbeitet. Sie kann nicht nur leckere Likörchen machen, wie man sieht!
Vielen Dank für die schönen Fotos!

Kundenstimme

Frau H. F. aus B. - eine wirkliche lebendige Kundin - mailte mir kürzlich folgendes:
[...] Ich finde Ihre Seife einfach klasse und möchte gerne meiner Schwester ein Stück zum Geburtstag schenken.
Übrigens hatte ich neulich Besuch von einer Freundin. Als sie zur Wohnungstür reinkam, schnupperte sie und meinte: bei Dir riecht es so nach Wellness.
Das liegt an der feinen Erdbeerseife, die ihren Duft vom Bad aus in angenehmer Weise verströmt. [...]
Vielen Dank für die nette Rückmeldung! Auch an alle anderen, die meine Begeisterung mit mir teilen.

Montag, 8. März 2010

Neulich beim Bäcker

Da gabs eine neue Brotsorte, irgendwas mit Roggensaft. Dachte, ich teste es mal. Ich vertrage aber kein Vollkornmehl.
Also...
Habt Ihr schon mal einen Bäckereifachverkäufer gefragt, ob das ein Brot mit Vollkornmehl oder Auszugsmehl ist? Zur Erinnerung und stark vereinfacht: Beim Vollkornmehl wird das Getreidekorn mit der Schale gemahlen, beim Auszugsmehl wird es vorher der Schale entledigt. Da gibts quasi nur die Innereien des Mehles.
Mal im Ernst, verlange ich zuviel, wenn ich glaube, dass ein Bäckereifachverkäufer bei einem neu einzuführenden Produkt weiß, was drin ist? Ob Vollkorn oder nicht? Also, wenigstens "oder nicht", wenn der Begriff Auszugsmehl schon nicht nachgeschlagen werden kann.
Dass er oder sie mir sagen kann, ob das Brot mit Sauerteig oder Hefe gebacken ist?
Die haben Ordner! Da steht alles drin! Mit Bildern!
Und, hallo?! Lesen können sollten auch die Auszubildenden!
Ach menno, immer dasselbe...

Und was ist mit Schuhen?

Kann die eigentlich noch jemand bezahlen?
Sooo hoch sind meine Ansprüche gar nicht. Sie sollten leicht und bequem sein.
So wie die von Josef Seibel. (Wer hat eigentlich den Blödsinn erzählt, die kämen aus Ungarn?)
Und gut gepolstert, wegen der Bandscheiben.
Stilistisch wie Think!. Oder Marc.
Bin ich irgendwie markenverwöhnt?

Pörpörkörk?

Kann mir mal jemand sagen was Maffinpörpörkörk Hämbörpörpörkörk und das dämliche Brüllgelächter in der Werbung aussagen wollen? Badapapapah?

Bild und die Griechen

Ich mag Griechenland. Ich liebe die griechische Sprache so sehr, dass ich einen Sprachkurs belegt habe und immer wieder versuche, die Inhaltsangaben auf der einen oder anderen Kekspackung in griechisch zu lesen.
Auch privat gibt es da eine sehr besondere, positive Verbindung.
In Griechenland selbst habe ich ausgesprochen positive Erfahrungen gemacht.
Ich weiß aber nicht, ob ich mich da noch hintrauen kann.
Ich hasse die BILD dieser Tage nämlich noch viel mehr als sonst. Am liebsten würde ich ihr - und anderen! - die Pressefreiheit wegnehmen.
Und dieser Artikel spricht mir sehr aus der Seele.
http://print-wuergt.de/2010/03/07/griechen/

Birkenwerder-Kids

Wusste ich gar nicht, dass wir hier so bekannte Einwohner haben:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,681942,00.html

Mittwoch, 3. März 2010

Neues Produkt - Jute statt Plastik!


Gerade kam das dicke Jutegarn an, da schlug die Ungeduld sofort zu und ich musste 40 Minuten Zeit investieren, um einen Seifenbeutel zu stricken. Der wird jetzt getestet und dann gehts vielleicht in die Produktion größerer Mengen. Kann von beiden Seiten benutzt werden, je nach Wunsch.
Seifverhalten: Das kratzige Garn wird im Wasser erstaunlich weich (vielleicht sollte ich in der Badewanne stricken?). Es dauert ein wenig, bis der Beutel richtig "durchgeseift" ist, dann ist der Schaum fein und weich.
Könnte mein neuer Liebling werden. Ich muss ihn nur noch kochwäschetesten, in der Waschmaschine.

Montag, 1. März 2010

Langsam....

... scheint es doch bergauf zu gehen, ich spreche zwar immer noch sehr nasal, und huste auch noch, aber das und selbst der Sturm werden mich nicht davon abhalten, heut nachmittag in Borgsdorf mit dem Spinnrad aufzuschlagen und den Herrschaften im Altersheim die moderne Form des Spinnens nahe zu bringen.
Und vielleicht das eine oder andere Seifenstück.